Tatsächlich sind diese kleinen roten Beeren im botanischen Sinne kein echter Pfeffer.
Rosa Pfeffer sind die getrockneten vollreifen Beeren des brasilianischen Pfefferbaumes, einem Sumachgewächs mit dem botanischen Namen Schinus terebinthifolius. Bekannte Vertreter von Sumachgewächsen sind z. B. Pistazien oder Mangos. Heute wird der Baum neben Brasilien hauptsächlich auf der Gewürzinsel La Réunion angebaut.
Rosa Pfeffer wurde wie viele andere Gewürze aus Südamerika durch die spanischen und portugiesischen Entdecker in die Heimat gebracht. In den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts kam der rosa Pfeffer, insbesondere wegen seiner Optik als Gewürz der feinen Küche in Mode. Denn die kleinen getrockneten Beeren sehen sehr hübsch aus und werten so viele Speisen optisch auf.
Die Beeren werden in rotem Reifezustand gepflückt und vor dem Trocknen in Zucker- oder Salzlake eingelegt. Die brüchige Schale umhüllt einen kleinen Samen, die Pfefferbeeren gelangen ungeschält in den Handel.
Geschmack von rosa Pfeffer
Der Geschmack von Rosa Pfeffer ist mit dem echten Pfeffer nicht vergleichbar. Rosa Pfeffer duftet ähnlich wie Wacholderbeeren und entfaltet sein Aroma besonders gut, wenn er im Mörser zerstoßen wird. Dies geht durch die zarte Beschaffenheit auch sehr leicht. Der Geschmack ist eher aromatisch, blumig mit einer milden Süße als scharf.
Verwendung von rosa Pfeffer
Rosa Pfeffer ist in der Küche insbesondere für seinen dekorativen Effekt bekannt. Außerdem passen die kleinen aromatischen Beeren ideal zu leichten Speisen, wie Fruchtsalaten, frischen Blattsalatkreationen, Gemüse sowie zu Krustentieren. Auch Mozzarella, Avocadocreme oder Guacamole bekommen durch rosa Pfeffer ein exotisches Aroma. Sehr beliebt in der kreativen Küche ist auch die Kombination von rosa Pfeffer mit Schokolade, in Form von Tarte, Brownies, Mousse, Lava-Schokoküchlein oder Eis.