Zimtbäume stammen aus dem tropischen Asien. Bereits ca. 3.000 Jahre vor Christus war Zimt ein begehrtes Handelsgut zwischen China und dem Orient. Seitdem wurde Zimt als Gewürz, sowie als Medizin in vielen Kulturen Asiens, Persiens, Roms, Griechenlands und dem späteren Europa eingesetzt. Das Gewürz galt bis ins 18. Jahrhundert als extrem wertvoll und seine Verwendung war lange nur den Reichen und Mächtigen vorbehalten.
Mehrere Bäume aus der artenreichen Familie der Lorbeergewächse, vornehmlich aus der Gattung Cinnamomum, liefern die als Gewürz dienende Rinde. Es handelt sich um immergrüne Bäume in verschiedenen Größen von drei bis zehn Meter Höhe. Zimt wird in der Regenzeit geerntet, wenn sich die Rinde leicht ablösen lässt. Zu unterscheiden sind heute insbesondere der China Zimt (Cassia lignea) und der Ceylon Zimt (Kaneel).
China-Zimt stammt ursprünglich aus dem südchinesischen Bergland. China-Zimt wird heute aber auch in Vietnam, auf Sumatra, Java und in Japan angebaut. Bei der Ernte von China-Zimt wird erstmals nach vier bis sieben Jahren die Rinde von den Zweigen abgetrennt. Deshalb enthält China-Zimt einen hohen Anteil an Gerbstoffen. Die 30 bis 40 cm langen Rindenstücke sind 1 bis 3 mm dick, 2 bis 5 cm breit und rollen sich beim Trocknen beidseitig ein.
Ceylon-Zimt stammt aus den Wäldern Ceylons, des heutigen Sri Lanka. Ceylon-Zimt wird heute auch auf den Seychellen, Madagaskar, Jamaika in Cayenne und Brasilien angebaut. Ceylon-Zimt wird nach Art unserer Korbweidenkultur in Zimt-Gärten angebaut und strauchartig gehalten. Alle ein bis zwei Jahre werden von den schnellwüchsigen Bäumen bis zu 2 Meter lange Schösslinge abgeschnitten. Die Rinde wird geschlitzt, vom Holz abgezogen und von der äußeren Korkschicht bereinigt. Nun werden sechs bis zehn der zarten, nur 0,3 bis 1,0 mm dicken Innenrinden zu „Quills“ ineinandergeschoben und zuerst im Schatten, später in der Sonne getrocknet. So nimmt die Rinde die typische, gelblich zimtbraune Farbe an.
Geschmack von Zimt
China Zimt, auch als Cassia Zimt bekannt, verströmt den typisch warmen Duft und ist im Geschmack aromatisch süßlich. Durch den höheren Gehalt an Gerbstoffen aber etwas herber als Ceylon Zimt. Die Stangen sind außerdem in der Regel etwas dicker und gröber als die Stangen vom Ceylon Zimt. Cassia Zimt ist durch den süßen Zimtduft insbesondere für Feingebäck beliebt.
Je dünner Ceylon-Zimt geschabt wurde, umso feiner und aromatischer ist der Duft. Der Geschmack ist etwas milder als der Cassia Zimt.
Verwendung von Zimt
In Deutschland ist Weihnachten ohne Zimt kaum vorstellbar. Ob Glühwein, Zimtplätzchen, Bratapfel oder Zimteis, das warme Aroma verzaubert die Adventszeit. In anderen Ländern, wie z.B. in Indien oder im Orient wird Zimt sehr vielfältig eingesetzt. Ob in der Fleischmarinade, der bekannten Garam Masala Gewürzmischung, im Chai Tee oder zu Gemüse; das Gewürz verleiht den Gerichten und Getränken einen ganz besonderen Charakter.
Übrigens kann man Zimt hervorragend mit Piment und Pfeffer kombinieren.