Wie die Muskatbäume stammen auch die Gewürznelken-Bäume von den Molukken oder auch Gewürzinseln, wo sie heute noch angebaut werden. Nelken tauchten zuerst in China auf, kurz darauf in Indien. Um das 4. Jahrhundert herum fanden sie erstmals Erwähnung in europäischen Schriften. Als sich die Holländer im 16. Jahrhundert das Nelkenmonopol sicherten, erreichte das Gewürz endgültig auch Europa.
Da die Bäume am besten im tropischen Seeklima gedeihen, sind heutzutage Nelkenbäume auf Java, den Philippinen, Sri Lanka, Madagaskar, Réunion, Mauritius, Sansibar, Pemba, auf einigen Westindischen Inseln und auf Grenada verbreitet.
Gewürznelken-Bäume werden aus Samen, seltener aus Stecklingen gezogen und in Plantagen angebaut. Sie beginnen im 6. Jahr erste Blüten zu tragen. Die Erträge steigern sich bis zum 20. und 25. Jahr und schwanken dann pro Baum zwischen 2 und 4 Kilogramm jährlich. Sobald sich die noch fest verschlossenen Knospen des Nelkenbaumes verfärben, werden sie gepflückt. Es wird zweimal im Jahr geerntet. Die Knospen werden auf Grasmatten mehrere Tage zum Trocknen ausgebreitet, bis sie sich vom Rötlichen ins kräftig Braunrote verfärbt haben. 1000 kg frische Knospen ergeben ca. 250 kg getrocknete Nelken.
Der Gewürznelken-Baum aus der Familie der Myrtengewächse erreicht eine Höhe von 20 Metern, bleibt aber meistens kleiner und wird etwa 100 Jahre alt. An den Zweigspitzen entspringen zahlreiche in Trugdolden stehende Blütenknospen. Die Knospen sind 12 bis 18 mm lang, haben einen 3 bis 4 mm dicken stilartig ausgebildeten Fruchtknoten, der ein kugeliges Köpfchen trägt. Die Knospen verfärben sich von grün zum rosa. Bevor die Knospen in die Blüte gehen, werden Sie geerntet.
Geschmack von Nelken
Nelken enthalten bis 25 % ätherisches Öl, das im wesentlichem aus Eugenol besteht. Außerdem enthält die Nelke fettes Öl und Gerbstoffe.
Nelken schmecken süßlich-würzig. Der warme Geschmack bringt sie schnell mit Weihnachten in Verbindung, ebenso wie der intensiv-aromatische Duft.
Verwendung von Nelken
Nelken werden klassisch bei der Zubereitung von Sauerkraut oder Rotkohl verwendet und ohne Nelken ist ein Glühwein, kein Glühwein. Auch Weihnachtsplätzchen, Lebkuchen und Desserts, wie Kompott und Grütze profitieren von dem warmen Nelkenaroma. Wir empfehlen ganze Nelken bei der Zubereitung der Speisen zwar mitzukochen, aber vor dem Servieren zu entfernen.